Sachsenforst
Dunkle Fichten, sich über die Hügel windende Sträßchen, Felsen, Wiesen, nur ab und zu ein verschlafenes Dorf – man möchte meinen, man sei inmitten eines Märchens der Brüder Grimm. Und dann wieder weithin leuchtende Schilder in roten Lettern auf weißem Grund: „Sachsenforst Einfahrt verboten“ und vor einer Feuergefahr wird gewarnt, dabei regnet es seit Wochen.
Es sind weitgehend Fichtenmonokulturen, Baumplantagen aus DDR-Zeiten, die dort stehen. Vielerorts wird eingeschlagen und man könnte hoffen, dass auf einen Kulturwechsel gesetzt würde. Was aber aufgeforstet wird, sind wieder Fichten in Reih und Glied.






Jagd- und Forstbetrieb
Der Name ist Programm: Pflanzen und Tiere als Nutzwerte. Und seit Tollwut, Fuchsbandwurm und Zecken die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit eingebüßt haben, gibt es ja zum Glück für die Jäger die Brandgefahr, mit der man die Menschen aus den Forsten fernhalten kann. Es mutet wie ein irrer Streich in die Luft an, dass dennoch oft reines Nadelholz nachgepflanzt wird, das eben diese Brandgefhr befördert – vielleicht weil die Waldeigner hoffen, bis dahin noch die ein oder andere Entschädigung für Windwurf einstreichen und in 60 Jahren, was an Bestand übrig geblieben sein wird, noch rasch ernten zu können, bevor der Klimawandel wirklich kommt.

